Sonntag, 23. April 2017

Willst du ein Leben lang glücklich sein,...

...dann leg dir einen Garten an.

Gesagt, getan. In den letzten Wochen haben wir uns intensiv mit dem Thema "Garten" beschäftigt. Vor allem ein teures Thema (aber was ist an einem Haus schon günstig?😉).

Zunächst haben wir überlegt und geplant, wie der zukünftige Garten denn aussehen soll. Welche Flächen werden zu Rasen, wo kommen Wege, wo eine Terrasse, welche Spielgeräte möchten wir. Angefangen zu planen habe ich schon als wir noch gar kein Haus hatten, einfach weil es so schön war. Und natürlich irrsinnig viel gelesen, ich habe Zeitschriften besorgt, Bücher gelesen, Blogs inspiziert und natürlich WDR Gartenzeit geschaut. Und tausende Bilder bei Pinterest gespeichert. An dieser Stelle sei der Blog "Ein Schweizer Garten" http://schweizergarten.blogspot.de/ sehr empfohlen. Tolle Tipps, schöner Garten, hier schaue ich immer einmal vorbei, besonders, als es um die Frage des richtigen Umgangs mit Rasen ging.

Der Plan sieht jetzt erst einmal ganz bescheiden vor, dass wir nur Rasen anlegen und uns später um Beete, Bäume, Sträucher, Naschgarten, Rosenbeete etc. kümmern. Ich habe ja noch ein paar Jahre Zeit, etwas anzulegen. Jetzt möchte ich nicht in Blumen investieren, die dann doch nicht passen oder nicht für die Erde geeignet sind.

Bis dato haben wir uns also um die Grundlagen gekümmert. Die sind Folgende gewesen:

  • Mutterboden kaufen und verteilen
  • weiteres RCL kaufen und verteilen (wir müssen noch 20 cm anheben, damit wir auf einen ebenerdigen Ausgang hinten kommen)
  • Sand für Beton kaufen
  • Pflaster kaufen (zunächst 75qm für die Terrasse, die Gehwege und Einfahrt werden wir erst machen, wenn die Straße fertig ist, sonst ist der Höhenunterschied später ein Problem)
  • Randsteine für die Terrasse und den Spritzschutz
  • grobe Steine für den Spritzschutz
  • L-Steine um die Terrasse zum Nachbarn abzustützen
  • Massenweise Pflanzsteine um die hintere Mauer zu verstärken
  • Angebote für Zäune zu den Nachbarn sind eingeholt und werden bei Zeiten umgesetzt
  • eine Terrassenüberdachung (Aluminium mit Glaseinsätzen und Beleuchtung, ein absolutes Highlight für den Sommer)
Der Hausherr und ich haben in der letzten Woche das RCL händisch verteilt, gleiches haben wir mit dem Mutterboden versucht, allerdings nach einem Hügel aufgegeben und einen Bagger kommen lassen, 130t waren dann doch zu viel. 16t RCL sind aber in drei halben Tagen gut zu machen.

In der kommenden Woche werden wir das RCL verdichten, die Begrenzung und L-Steine betonieren und dann den Split vorbereiten um die Pflastersteine zu verlegen. Zum Ende der Woche kommt das Dach, dafür ist es besser, die Terrasse noch nicht fertig verlegt zu haben, damit die Fundamente ordentlich gegossen werden können. (UPDATE: Natürlich hat uns der Lieferant hängen lassen, das Dach ist dann doch zwei Wochen später gekommen. Aber. Das Warten hat sich gelohnt, Bilder s.u.)
Dann wird der Split aufgebracht und die Steine verlegt und eingekehrt. Pflanzsteine aufbauen, fertig!

Kurz zur Steinwahl: Wir haben uns nach zehn Minuten Beratung für Pflaster von Kann entschieden, das ist ein Betonwerk, welches hier in NRW unter anderem in Übach-Palenberg produziert. Beziehen muss man die Steine allerdings über den Fachhandel, Kann selber verkauft nur Restposten.
Wir haben den Stein "Stratos" in titangrau ausgewählt, der hat uns beiden spontan gefallen. Ihn gibt es in der Größe 30x30 und 60x30, auf die Terrasse kommt er im größeren Format. Da er eine Höhe von 8 cm hat, könnten wir ihn problemlos auch für die Einfahrt und die Stellplätze benutzen, ich bin diesbezüglich aber noch nicht ganz sicher. Es gibt da ähnliche Steine in der Nachbarschaft, die bei dauerhafter Nutzung Reifenspuren zeigen, angeblich ist das ganz normal und kein Mangel, den der Hersteller anerkennt. Ich fände das trotzdem total ärgerlich. Bis nächstes Jahr muss ich da noch einmal tief in mich gehen und eine Lösung finden, mit der ich 30 Jahre leben kann. der Hausherr und ich werden beraten und berichten.

Allgemeine Gedanken zum Garten und Entscheidung für ein Dach: Wenn dir ein erfahrener Häuslebauer und bereits Gartenbesitzer erzählt, was ein Garten selbst mit minimaler Ausstattung und viel Eigenleistung kostet, dann wirst grün um die Nas. Freilich, ohne Garten ist auch nix und wie lange habe ich mich auf den Moment gefreut, einen Garten zu haben, anzulegen und pflegen. Wunderbarerweise habe ich überhaupt keine Ahnung davon, wir hatten zwar als ich Kind war einen Garten, der aber durfte in völliger Wildheit einfach wachsen und ehrlich gesagt, stirbt bei mir alles, was nicht von alleine und ohne Pflege überlebt (oder meine inkompetente Pflege). Wir säen wohl zunächst vornehmlich Rasen und bestücken diesen mit den üblichen Verdächtigen der Kinderbespaßungsindustrie. Eine Schaukel/Rutsche liegt immer noch im Garten des Schwagers, die wird wohl aufgebaut werden. Und vielleicht ein Trampolin-vielleicht. Alles weitere werden die nächsten Jahre zeigen.
Die Entscheidung für das Dach kam vornehmlich, weil unsere Nachbarn eines haben machen lassen. Und es sah so unglaublich toll aus, wir haben lange diskutiert und dann entscheiden, dass wir jetzt schon einige Dinge bereuen nicht getan zu haben, das wollten wir nicht mehr riskieren. Es hat sich gelohnt, ganz, ganz ehrlich! Vergleiche von Anbietern hatten die Nachbarn schon übernommen, die Firma hat bis auf die Verzögerung gut und zuverlässig gearbeitet.

Das grüne Gold-oder was kostet ein Garten?
Ehrlich, ich habe (noch) keine Ahnung. Und der Hausherr hat mir streng verboten über Geld zu sprechen (tut der Deutsche an sich nicht gerne). Ich empfehle daher jedem, der einen Eindruck bekommen möchte diesen Blog http://www.haus-bau-blog.de/garten/kosten-garten-aussenanlagen-hausbau/. Dort habe ich so, so, so oft geschaut, er wird seit 2012(?) mit sehr viel Liebe gepflegt und hat alle Kosten (vom ersten Spatenstich an) detailliert aufgelistet. Natürlich sind diese seitdem ordentlich gestiegen, aber es wird immer noch über jedes Projekt ausführlich berichtet. Toller Blog!
Dennoch, nehmt genügend Geld in die Hand, es kostet. Und bei uns waren die tatsächlichen Kosten für Arbeitsleistung ein Miniminifaktor. Erde, Steine, Split, mal, hier, mal da. Es läppert sich. Wir werden nächstes Jahr noch einmal einiges drauflegen für den vorderen Bereich, aber hinten sieht schon echt prima aus.

Wofür man seinen Urlaub nutzt
Der Hausherr und ich haben die letzten Wochen für den Garten verbraten. Er hat draußen gearbeitet, ich habe innen die letzten Handgriffe getan und erste Projekte durchgeführt. Der April hat uns noch einmal auf eine neue Ebene im Haus gebracht, es ist so schön zu sehen, wie es immer mehr Gestalt annimmt und zu unserem wird.

Aber nun, ein paar Impressionen:

Das Haus ganz blanko, der Garten noch öde, nur ein wenig Kies zeigt, wohin einmal die Terrasse kommen soll.

Der Mutterboden ist schon verteilt, jetzt kommt das RCL um das Niveau anzugleichen.


Die Garage muss an die Kanalisation angeschlossen werden.

Die ersten Randsteine zur Begrenzung der Terrasse sind gesetzt und betoniert. Zum Nachbargrundstück mussten wir mit LSteinen abstützen.

75qm=13 Paletten Steine

Nach verdichtetem RCL kommt Verlegesplit.

Wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind, geht es schnell vorwärts.

Nach einer Woche Arbeit ist 1/3 geschafft und wir konnten zum ersten Mal auf der Terrasse grillen.

Nach zwei Wochen Arbeit ist die komplette Terrasse fertig, nur die Löcher für das Dach sind noch offen. Den Anschluss ans Haus haben wir durch Noppenfolie abgedichtet und uns dafür entschieden, doch den Weg ums Haus zu legen und den Spritzschutz schon fertigzustellen. (Toll, toll, toll)

Der hintere Bereich war durch Stacheldraht begrenzt, der Hausherr hat ihn entfernt, die Mauer gereinigt und die Steine, welche auf die Mauer sollen schon einmal in der hinteren Bereich gebracht.

Mal ein Blick von oben, mit fertiger Terrasse , sauberer Mauer und fast fertigem Weg ums Haus.

Der rechte Bereich vom Haus. Dort wo die Tonnen stehen soll ein Gartenhäuschen stehen. Vor der Abgrenzung werden zwei weitere Stellplätze entstehen (next year)

Der Aufbau beginnt.



Und am Ende steht ein tolles Dach und die Stützen passten auch.


Sogar der Spritzschutz ist fertig...auch schon im vorderen Bereich.


Eins der Projekte. Eine alte Bank in neuem Glanz.


Zusätzlichen haben wir endlich den Treppenaufgang gestrichen und die Lampen angebracht. Auch der HWR ist verputzt (mit Rollputz, absolutes s*Zeug) und neue Ordnung im Raum ist auch da. Jetzt müssen noch die neuen Schränke angebracht und das Waschbecken eingebaut.




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