Sonntag, 11. September 2016

Drum prüfe, wer sich an die Fliesen bindet

Wir befinden uns nun in der 36. KW, und damit in der zweiten Woche, in welcher unser Bauleiter Urlaub hat. Das ist übrigens genauso katastrophal, wie es sich anhört. Ohne Herrn Gulbins ist, gelinde gesagt, ein bisschen der Wurm drin. Aber jetzt sind es ja nur noch vier Tage, dann kommt er endlich wieder und alles wird wieder rund laufen. Hoffen wir.

Was die letzte Woche passierte:

Die Trockenbauer haben begonnen, die Sparren sind mit Steinwolle gefüllt, mit Folie verschlossen, beplankt und mit Trockenbauwänden verschlossen worden. Nachdem sie letzte Woche gut gearbeitet hatten, war dann Montag keiner da, Dienstag wieder für ein bisschen, Mittwoch ein bisschen, aber fertig ist man noch nicht. Natürlich müssten sie längst woanders sein, wir hoffen dieser Umstand führt nicht erneut dazu, dass man bei uns nachlässig arbeitet, wie beim Putzer geschehen. Nach unseren Vorgaben ist die Verkastung hinter dem Waschbecken entstanden (übrigens absolut genau), ich freue mich schon sehr auf das geflieste Ergebnis. Wir werden dennoch sehr genau kontrollieren, wie die Firma die Spachtelarbeiten vornimmt, denn je schlampiger diese ist, desto mehr Arbeit hat man nachher mit dem Schleifen und das ist eine fiese, staubige und teure Arbeit. Wir gehen eventuell mit dem Bauherrenonkel durch, der ist ziemlich fit im Bereich Trockenbau und wird uns dazu genau Auskunft geben können.
Ärger macht uns immer noch das Lüftungsrohr für das Abwasser. das hatte jemand mit einer Putzerwanne ziemlich fies verknickt und wir haben 4life gedrängt es auszutauschen. Da aber der Dachdecker (der für dieses Rohr zuständige) auf Montage unterwegs ist, hat der Trockenbauer die Verantwortung für den Austausch übernommen. Natürlich ist das Rohr nicht zu bekommen, der Trockenbauer wollte ja eigentlich am Mittwoch fertig werden, konnte er aber nicht, weil das Rohr nicht da ist. Da fehlt doch der Bauleiter, der sich immer um alles kümmert. Auch die Verkleidung der Wäscherutsche ist noch nicht erfolgt, dabei ist diese doch das, was mich am allermeisten interessiert.


Trockenbauwand hinter dem Waschbecken mit Abkofferung für den Spiegelschrank.

Dämmung, Folie und Beplankung im Flur


Bereits gespachtelte Decken


Die Tür zum Dachboden


Heute war eine neue Putzerfirma da und hat den Mist der ersten korrigiert (z.B. die riesigen Abstände zwischen Treppe und Wänden).

Die Trocknung des Estrich ist mittlerweile abgeschlossen, wir können jedoch im Moment nicht nachprüfen, ob der Estrich gut trocken ist. Auch da warten wir auf die Rückkehr von Herrn Gulbins.

Vor dem Haus ist der Graben nun geschlossen, leider hat man uns einige Kubik RCL weniger zurückgebracht, als man ausgegraben hatte. Besonders ärgerlich, weil wir diesen ja sehr teuer bezahlt haben. Wir müssen für die Anlieferung der Garage weiteres RCL anliefern und verdichten lassen, wobei die Ausführung der Arbeit eventuelle in Eigenleistung erfolgen muss, im Moment ist da nix zu reißen, die Firmen sind alle ausgebucht.

Diese Woche erfolgte auch der vorletzte TÜV Termin, also eine Begehung mit 4life und der Dame vom TÜV. Außer den offensichtlichen groben Patzern beim Putz, gab es wenig zu meckern. Gut für uns, gut für 4life und der Bauherr lernt auch immer einiges bei diesen Terminen.

Geärgert hat uns diese Woche der Fliesenleger. Nachdem die Vorbesprechung vor einigen Wochen sehr konstruktiv war, kam dann lange das Angebot nicht. (vermutlich weil die Sekretärin im Urlaub war). Das Angebot und die daraus entstandenen Mehrkosten haben uns völlig umgehauen. Wir haben das Angebot sehr, sehr genau geprüft und auch sehr, sehr genau nachgefragt. Nach einer Woche hin uns her ist es nun unterschrieben, glücklich sind wir damit nicht, hatten wir doch mit einer ordentlichen Gutschrift gerechnet (wir haben drei deckenhohe Wände nicht gefliest). Offensichtlich ist das irgendwie nicht vorgesehen (die Gutschrift war eher minimal). Ich rate jedem, die Angebote ganz genau zu prüfen, wir hatten z.B. zwei Posten, die wir nicht haben wollten und das auch im Vorgespräch extra gesagt hatten, die Mehrkosten hätten nahezu 500€ betragen. Vorsichtig wäre ich bei Leisten, da muss man sich sehr genau informieren, allein diese haben jetzt ca. 600€ Mehrpreis gekostet, eine Alternative sogar noch mehr.

Witzigerweise hat sich noch einmal die Telekom gemeldet (diesmal die zuständige Außenstelle Düren) und den Anschluss des Glasfasermodems vorgenommen. Sobald der Anschluss dann im System ist, kann er dann auch freigeschaltet und genutzt werden. Ich bin mal gespannt.

Der Umzug ins neue Heim rückt nun unaufhaltsam näher, Mieter für die alte Wohnung sind gefunden, die Planungen für die Eigenleistungen sind schon länger im Gange. Wir müssen dafür die Menge des Malervlies berechnen, Farbe aussuchen, Tapeten ebenfalls und uns um die Verlegung des Bodens kümmern. Kartons sammeln wir fleißig, die Familie ist schon einmal eingeweiht und steht für die anstehenden Arbeiten auf Abruf. Wenns gut läuft, sind wir in zwei Monaten im Häuschen.

Heute kam dann auch der bestellte Postkasten an, er ist anthrazit und ein Design, welches der späteren Tür ähnelt. Wir werden ihn in den nächsten Tagen am Haus anbringen, dann können wir auch Post empfangen.

Update vom Wochenende:

Am Freitag waren dann noch einmal Trockenbauer und tata, auch der Gipsdielenbauer da. Beide haben ihre arbeiten nahezu erledigt. Im HWR sind die Rohre verkastet (da lohnt es sich doch bei 4life nachzuhören, der Trockenbauer hätte es nicht von selbst gemacht, obwohl es im Plan steht), die restlichen Räume sind zu und die Löcher alle verspachtelt. Die Treppe zum Dachboden ist endgültig eingebaut und lässt sich prima benutzen (sieht übrigens echt gut aus da oben). Ich war nach dem Gespräch mit dem Gipsdielenbauer etwas skeptisch, ob die Wände danach noch zusätzlich gespachtelt werden müssen, oder nur geschliffen oder vielleicht auch nichts davon. Wie sich am Wochenende zeigt, sehen sie aber wirklich toll aus, vermutlich kommen wir mit minimalem schliff aus. Auch die Trockenbauwände sind auf den ersten Blick in Ordnung, aber die Prüfung steht noch aus. Leider konnte man im Bad immer noch nicht fertig werden, das Rohr zur Entlüftung fehlt weiterhin. Damit konnte der Trockenbauer seine Arbeit nicht beenden und deswegen der Giepsdielenbauer auch nicht, hoffentlich führt dieses blöde Rohr jetzt nicht zu Verspätungen bei den letzen Gewerken, die noch ran müssen (Fliesenleger, Türeinbau, Fensterbänke, Endmontage Elektro/Sanitär). Auch wenn sich das noch viel anhört, das Haus ist wirklich nahezu fertig. Schon beim Schreiben bin ich unheimlich aufgeregt, jetzt sind es nur noch vier Wochen bis zur Hausübergabe (theoretisch natürlich).
Die Rohre im HWR sind hinter einem Kasten verschwunden.


Die Schlitze in den Gipsdielen verschwunden.

Die Ausschnitte für die Türen an den Stahlträgern sind auch schon gemacht.

Steckdosen und Schalter für die Schränke über dem Waschbecken sind auch schon ausgeschnitten und vorbereitet. Der Fliesenleger kann kommen.

Wir haben begonnen, eine Mängelliste anzufertigen, es sind nur Kleinigkeiten, aber man möchte ja nichts vergessen und vielleicht können da einige so nebenbei erledigt werden. Der Hausherr hat am Wochenende im Schweiße seines Angesichts eine Konstruktion für den Briefkasten gebaut, wir können nun Post empfangen (die Briefträgerin war dann auch gleich da, hat uns registriert und das Werbeblättchen da gelassen). Dabei hat er festgestellt, dass sein Akkuschrauber viel zu schwach ist, wir werden uns also einen neuen Akkuschrauber zulegen (wie praktisch, dass es da gerade ein Angebot bei Hornbach etc. gibt). Aber es stimmt schon, einen Schrauber mit Power braucht man einfach.
Ich bin mittlerweile mehr damit beschäftigt, die Organisation von Material zu koordinieren. Dh. alles zum tapezieren, streichen, Böden verlegen. Und natürlich die Sonderfarben, die in die einzelnen Zimmer kommen. Schließlich geht es jetzt auch an die Inneneinrichtung. Netterweise hat ein Teil der Familie selber gerade gestrichen und diese passen zum Farbkonzept für die Kinderzimmer/Arbeitszimmer. Als Baufräulein Nummer eins erneut forderte, ihr Zimmer solle in den Farben blau, rot, gelb gestrichen werden, habe ich nett gelächelt und verneint. Da mag man jetzt denken, was man will, aber alles dürfen die Pänz nicht entscheiden. Wir haben uns auf bunte Rahmen für Bilder geeinigt, aber ansonst werden die Kinderzimmer doch noch nach passenden Konzepten gestaltet, damit die Einrichtung auch zu den Wandfarben passt. Einige Möbel werden umgestaltet, die Große bekommt auch ein großes Bett und es werden sich noch Neuheiten geschenkt werden. Für das Schlafzimmer haben wir eine sehr schöne barocke blau-goldene Tapete ausgesucht, gut passend zu den weißen und antik gebeizten Möbeln. 

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